Anlagebetrug über finanzexp.de – Anleger bangen um ihr Geld

Empfehlung von Dr. Thomas Schulte wegen großer Erfahrung und erfolgreicher Prozessführung, z.B. Titelbeitrag im Magazin „Capital“, Ausgabe 07/2008.

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Anlagebetrug über finanzexp.de / Pixabay

In Zeiten von Niedrigzinsen ist es wichtig, das eigene Geld sinnvoll anzulegen, da sonst eine kontinuierliche Entwertung des Vermögens durch Inflation stattfindet. Gleichzeitig tönen von der Börse und vom Krypto Markt immer neue Erfolge, Höchstände und Erfolgsgeschichten. Es ist verständlich, dass Anleger an diesem Erfolg teilhaben möchten, jedoch nutzen auch Betrüger dies aus – von Valentin Schulte Volkswirt & stud. iur bei der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Thomas Schulte, Berlin.

Finanz EXP

Das Unternehmen Finanz EXP mit angeblichem Sitz am Berliner Potsdamer Platz 10 sammelte viele Gelder von interessierten Anlegern ein. Hierzu wurde eine Internetseite unter der Domain finanzexp.de betrieben. Die Internetseite ist nun seit einiger Zeit offline und es kristallisiert sich heraus, dass für Anleger wohl nur auf dem juristischen Weg die Möglichkeit besteht zumindest einen Teil des eingesetzten Geldes zurückzubekommen.

Die Masche

Valentin Markus Schulte / Kanzlei Dr. Thomas Schulte, Berlin
Valentin Markus Schulte / Kanzlei Dr. Thomas Schulte, Berlin

Durch Werbung im Internet oder die Empfehlung von anderen Anlegern werden potenzielle Anleger auf die Firma Finanz EXP aufmerksam und konnten sich auf der seriös anmutenden Internetseite näher informieren. Versprochen wurden unter anderem Verzinsungen von bis zu 75%, eine 100% Einlagengarantie und zusätzlich teure Geschenke. Signalisierte der potenzielle Anleger Interesse und hinterließ seine Kontaktdaten lief die Betrugsmaschine erst richtig an. Telefonisch meldeten sich Menschen mit Namen wie Dana Hoffmann oder Rudolph Riemann, die Zweifel ausräumen und den Abschluss anbauten. Geschulte Betrüger vermögen es hierbei geschickt die Anleger zu überzeugen. Es folgen Verträge, Broschüren und weitere Unterlagen, die das Vertrauen der Anleger verstärkten. Irgendwann sind die Anleger von den mutmaßlichen Betrügern weichgekocht möchten investieren. Vielleicht kommen noch einmal Zweifel auf, wenn um Überweisung auf ein ausländisches Konto überweisen sollen, aber auch diese Zweifel können von den Beteiligten schnell wieder zerstreut werden. Dann folgen die Überweisungen. Anleger überwiesen Tausende Euros auf litauische Konten der estländischen Firma CRYPTO HOUSE OÜ (registrierte Adresse Harju maakond, Tallin, Lasnamäe linnaosa, Väike-Paala tn 2, 11415) die unter anderem die Website coinipop.com betreibt. Von Coinipop wurden dann im Anschluss auch Bestätigungen versandt, die den Kauf von Bitcoin im Namen der Anleger beweisen sollen. Ist diese Zahlung geschehen bricht der Kontakt ab und Anleger fangen an zu realisieren, dass hier ein Betrug geschehen sein könnte. Andere Anleger wittern schnell einen Betrug und verlangen die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals – Hinhaltetaktiken sind die Folgen. Aussagen wie: “Das Geld steht bereit, es wurde sogar bereits ein immenser Gewinn erwirtschaftet. Für die Auszahlung ist allerdings noch eine einmalige Steuerzahlung in Höhe von 5.500€ fällig.” sind keine Seltenheit. Es stellt sich klar dar, dass von solchen weiteren Zahlungen unbedingt abgesehen werden sollte.

Wie geht’s weiter?

Erste Ermittlungen ergeben, dass falsche Identitäten genutzt oder sogar Identitäten unbeteiligter Personen gestohlen wurden. Die Überweisungen ins Ausland stellen Hindernisse für die Strafverfolgungsbehörden dar. Auch die angegebene Handelsregister Nummer führt zu einem anderen Unternehmen, das anscheinende nichts mit Finanz EXP zu tun hat, sonder Opfer eines Identitätsdiebstahls wurde. Allerdings ist auch festzuhalten, dass die Zusammenarbeit in der Europäischen Union unter Umständen langsam sein kann, jedoch auch brauchbare Ergebnisse liefert. Mutmaßliche Betrüger könnten somit über kurz oder lang ermittelt und verurteilt werden. Sind die Namen bekannt steht geschädigten Anlegern selbstverständlich auch der zivile Rechtsweg offen, um Ansprüche auf Rückzahlung des Geldes und gegebenenfalls Schadensersatz geltend zu machen. Betroffene Anleger sollten sich an einen Rechtsanwalt wenden, um den Schaden doch noch zu begrenzen.

V.i.S.d.P.:
Valentin Markus Schulte
Volkswirt, stud. iur

Kontakt:
Rechtsanwaltskanzlei Dr. Thomas Schulte
Malteserstraße 170
12277 Berlin
Telefon: +49 30 221922020
E-Mail: valentin.schulte@dr-schulte.de

Die Kanzlei Dr. Schulte Rechtsanwälte ist seit 1995 erfolgreich zivilrechtlich schwerpunktmäßig auf dem Gebiet des Internets-, Reputations- und Wettbewerbsrecht tätig. Sie vertritt bundesweit die Interessen einzelner Anleger. Ergänzende Absenderangaben mit dem Kanzleistandort finden Sie im Impressum auf der Internetseite www.dr-schulte.de.

Pressekontakt:
Dr. Schulte Rechtsanwalt
Malteserstraße 170
12277 Berlin
Tel: +49 30 22 19 220 20
Fax. +49 30 22 19 220 21
Email: dr.schulte@dr-schulte.de
https://www.dr-schulte.de

Dr. Thomas Schulte

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Ein Beitrag aus unserer Reihe "So ist das Recht - rechtswissenschaftliche Publikationen von Dr. Schulte Rechtsanwalt" registriert bei DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK: ISSN 2363-6718
22. Jahrgang - Nr. 4099 vom 15. März 2021 - Erscheinungsweise: täglich - wöchentlich

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