BidData- Hochglanzfassade oder raffinierter Betrug - Valentin Schulte

BidData: Hochglanzfassade oder raffinierter Betrug? 1,2,3 Geld weggeschossen!

BidData – Immer mehr Anleger fallen auf täuschend echte Handelsplattformen herein. Warum BidData Fragen aufwirft und wie Sie sich vor Anlagebetrug schützen können. Im Gespräch mit Dr. Thomas Schulte, Rechtsanwalt aus Berlin.

Die digitale Welt bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Kapitalvermehrung, doch ebenso viele Fallen lauern dort auf gutgläubige Anleger. Besonders gefährlich sind betrügerische Handelsplattformen für Kryptowährungen und Differenzkontrakte (CFDs), die mit unrealistischen Versprechen werben und am Ende Anleger um ihr Geld bringen.

BidData seriös? Na, ja

Ein aktuelles Beispiel ist die Plattform „BidData“, die sich als seriöses Unternehmen ausgibt, jedoch bei näherer Betrachtung eine Fassade ohne Substanz ist. Hier zeigt sich ein besorgniserregender Trend: Immer professioneller aufgesetzte Websites, gefälschte Kundenrezensionen und scheinbar echte Finanzexperten täuschen selbst erfahrene Investoren. Die Masche ist ausgeklügelt – oft gibt es anfangs sogar scheinbare Gewinne, um Vertrauen aufzubauen. Doch sobald größere Summen investiert sind oder eine Auszahlung gefordert wird, verschwinden die Plattformen oder blockieren den Zugang zum Konto.

Anwaltshaftung – Wenn Rechtsanwälte Fehler machen?
Valentin Schulte – Kanzlei Dr. Schulte

Laut einer Untersuchung der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) sind über 75 Prozent aller privaten CFD-Anleger nicht erfolgreich, und unseriöse Plattformen verschärfen dieses Problem dramatisch. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt regelmäßig vor illegalen Handelsplattformen, die gezielt mit manipulativen Algorithmen arbeiten, um Anleger zu finanziellen Verlusten zu treiben. Besonders besorgniserregend: 2023 wurden in Deutschland Schäden durch betrügerische Krypto-Plattformen in Höhe von über 350 Millionen Euro registriert – eine Steigerung um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Rechtsanwalt Dr. Thomas Schulte, erfahrener Experte im Kapitalanlagenrecht und seit Jahren auf die Bekämpfung von Anlagebetrug spezialisiert, warnt eindringlich: „Die Betrüger werden immer raffinierter. Sie nutzen soziale Medien, gefälschte Nachrichtenportale und sogar Deepfake-Technologien, um Anleger in Sicherheit zu wiegen. Der klassische Trick mit unrealistisch hohen Renditen hat sich längst weiterentwickelt. Heute geht es um psychologisch geschickte Täuschung und ausgefeilte technologische Manipulation.“

Dr. Schulte hat bereits Hunderte Betroffene bundesweit von Flensburg bis nach Kempten vertreten, die durch dubiose Krypto- und CFD-Plattformen massive finanzielle Schäden erlitten haben. „Es beginnt oft mit einer harmlosen Kontaktaufnahme über WhatsApp oder Telegram. Die Opfer werden in scheinbar exklusive Investoren-Gruppen eingeladen, wo angebliche Experten mit beeindruckenden Screenshots und Erfolgsgeschichten locken. Alles ist Fake – doch das bemerken viele zu spät. Wer einmal investiert hat, wird durch Druck, falsche Gebühren und immer neue Einzahlungen in einen Strudel gezogen, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt.“

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 registrierte die BaFin über 500 Beschwerden zu betrügerischen Krypto- und CFD-Anbietern. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, da viele Opfer aus Scham oder Angst keine Anzeige erstatten.

Um sich zu schützen, empfiehlt Dr. Schulte dringend, vor einer Investition folgende Punkte zu prüfen:

  • Lizenzierung und Regulierung: Ist die Plattform bei einer renommierten Finanzaufsichtsbehörde wie der BaFin, der ESMA oder der SEC registriert?
  • Impressum und Transparenz: Gibt es ein klares Impressum mit überprüfbaren Kontaktdaten?
  • Unabhängige Bewertungen: Sind die positiven Rezensionen echt oder nur inszeniert? Eine kurze Internetrecherche auf vertrauenswürdigen Portalen kann helfen.
  • Auffällige Werbeversprechen: Wer Renditen von „10 Prozent pro Woche“ oder „garantierte Gewinne“ verspricht, handelt unseriös.

Dr. Schulte rät allen Geschädigten, sich umgehend juristischen Rat einzuholen. „Wer schnell reagiert, hat noch Chancen, sein Geld zurückzubekommen. Doch je länger man wartet, desto schwieriger wird es, die Verantwortlichen zu verfolgen.“

Angesichts der enormen Wachstumszahlen im Kryptosektor ist es unerlässlich, sich gegen Betrug zu wappnen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit nutzen Kriminelle die Hoffnung vieler Anleger auf sichere Gewinne schamlos aus. Wer vorsichtig ist und sich nicht von Hochglanzversprechen blenden lässt, kann sich vor finanziellen Verlusten schützen.

Identitätsmissbrauch durch falsche Firmendaten durch BidData

Einer der häufigsten Betrugsmechanismen solcher Plattformen liegt im sogenannten Identitätsmissbrauch. Dabei verwenden Betrüger die Daten einer existierenden Firma und täuschen solch eine Legitimität vor, die tatsächlich nicht gegeben ist. Im Falle von BidData wird behauptet, dass das Unternehmen unter dem Namen „ADAM K LTD“ operiere, eine echte, im britischen Handelsregister eingetragene Firma. Doch eine nähere Untersuchung zeigt, dass zwischen beiden Unternehmen keinerlei Beziehung besteht.

Dies ist kein Einzelfall. In der Vergangenheit gab es vermehrt Vorfälle, bei denen dubiose Anbieter Firmennamen nutzten, um Vertrauen zu erwecken. Dabei erfolgen solche Manipulationen gezielt, um Anleger in Sicherheit zu wiegen. „Unserer Kanzlei sind zahlreiche vergleichbare Fälle bekannt, in denen Identitäten missbraucht wurden, um betrügerische Finanzdienstleistungen glaubhafter erscheinen zu lassen“, erklärt Dr. Thomas Schulte.

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Fehlende behördliche Genehmigungen

Seriöse Handelsplattformen für Finanzprodukte benötigen Genehmigungen von Finanzaufsichtsbehörden wie der Financial Conduct Authority (FCA) in Großbritannien oder der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Deutschland. Besonders wer in Deutschland deutsche Anleger anspricht, muss sich einer Regulierung unterziehen. BidData jedoch besitzt weder eine Lizenz der FCA noch eine Zulassung der BaFin, was bereits ein starkes Indiz für unlautere Absichten ist.

Die BaFin hat wiederholt vor Plattformen mit ähnlich gestalteten Internetauftritten gewarnt, darunter beispielsweise titanwealth24.com oder wisewealth.ai. Dieser Umstand legt den Verdacht nahe, dass hinter all diesen Plattformen dieselben Täter stehen. „Fehlende behördliche Erlaubnisse sind ein klares Warnsignal. Anleger sollten sich keinesfalls auf Plattformen einlassen, die ohne eine entsprechende Genehmigung Finanzdienstleistungen anbieten“, so Dr. Schulte.

BidData: Unklare Unternehmensstruktur und fehlendes Impressum

Ein weiteres Merkmal dubioser Handelsplattformen ist die Verschleierung der Unternehmensstruktur. Im Impressum von BidData fehlen entscheidende Angaben zur Geschäftsführung und zu vertretungsberechtigten Personen. Wer jedoch sein Geld seriösen Investitionen überlassen möchte, muss wissen, mit wem er es zu tun hat.

Deutsche Vorschriften verlangen für geschäftliche Webseiten ein Impressum mit vollständigen Angaben zu Anschrift, Geschäftsführer und Registereintragungen gemäß § 5 Telemediengesetz (TMG). Wer als Plattformbetreiber diese Angaben verschweigt oder fälscht, erfüllt nicht nur die Voraussetzungen für eine Ordnungswidrigkeit, sondern weckt berechtigte Zweifel an seiner Seriosität.

Wie Anleger sich schützen können

Um Opfer betrügerischer Handelsplattformen zu vermeiden, sollten Anleger einige grundsätzliche Vorsichtsmaßnahmen beachten. Zunächst ist es ratsam, die Regulierungsbehörden zu prüfen, ob die Plattform über eine Lizenz verfügt. Außerdem sollten die Unternehmensdaten, insbesondere die Adresse und die Identität der Betreiber, hinterfragt werden. Oft hilft eine einfache Internetrecherche, um erste Zweifel zu klären.

Erfahrene Juristen empfehlen zudem, keinesfalls Geld zu investieren, bevor vollständige Sicherheit über die Rechtmäßigkeit der Plattform besteht. „Die meisten betrügerischen Plattformen fordern hohe Einstiegsbeträge und üben erheblichen Druck auf Anleger aus. Wer zu übereilten Einzahlungen gedrängt wird, sollte sofort misstrauisch werden“, warnt Dr. Schulte.

Warnsignale für betrügerische Plattformen

Zusätzlich zu den fehlenden Genehmigungen und der unklaren Unternehmensstruktur gibt es weitere Warnsignale, die auf eine betrügerische Handelsplattform hindeuten können. Hohe Renditeversprechen ohne realistisches Risiko, aggressive Werbemethoden und mangelnde Transparenz in den Geschäftsbedingungen sind allesamt Hinweise darauf, dass Anleger vorsichtig sein sollten.

Ein weiteres Alarmsignal ist das Fehlen von klaren Informationen zur Ein- und Auszahlung von Geldern. Viele betrügerische Plattformen ermöglichen zwar schnelle Einzahlungen, erschweren jedoch spätere Rückzahlungen erheblich oder verweigern diese ganz.

Rechtliche Möglichkeiten für geschädigte Anleger

Sollte es bereits zu einem finanziellen Schaden gekommen sein, gibt es dennoch Wege, um gegen die Verantwortlichen vorzugehen. Schnelles Handeln ist jedoch erforderlich, da viele betrügerische Plattformen nach kurzer Zeit verschwinden oder sich unter neuen Namen präsentieren.

In Deutschland können geschädigte Anleger über die BaFin eine Meldung erstatten und gegebenenfalls strafrechtliche Schritte einleiten. Zudem besteht in manchen Fällen die Möglichkeit, über Banken oder Zahlungsdienstleister Rückbuchungen einzuleiten, sofern die Transaktionen bisher nicht abgeschlossen sind.

Dr. Schulte rät allen Betroffenen, anwaltliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen: „Je früher juristische Schritte eingeleitet werden, desto höher sind die Erfolgsaussichten, bereits verlorene Gelder zurückzuerhalten. Gemeinsam mit Finanzaufsichtsbehörden lassen sich oft noch erfolgversprechende Maßnahmen ergreifen.“

Fazit: Betrug, Kryptowährungen und Plattformen – Wer zu spät kommt, zahlt den Preis!

Betrügerische Handelsplattformen wie BidData sind nicht nur lästige Randerscheinungen im Finanzmarkt – sie sind eine hochprofessionelle Bedrohung für Anleger. Identitätsmissbrauch, fehlende Lizenzen und undurchsichtige Impressen sind nur die Spitze des Eisbergs. Hinter den Kulissen agieren kriminelle Netzwerke, die mit psychologischer Raffinesse und technischer Finesse jeden noch so skeptischen Investor in die Falle locken. Die digitale Welt hat ihnen Tür und Tor geöffnet, und die Fälle nehmen rasant zu.

Ein gesundes Maß an Misstrauen ist daher keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Wer sich von hohen Renditeversprechen blenden lässt, riskiert den Totalverlust seines Kapitals. Denn die Wahrheit ist: Es gibt im Finanzhandel keine „garantierten Gewinne“ – und wenn ein Anbieter das Gegenteil behauptet, ist höchste Vorsicht geboten. Die erste Regel lautet: Kontrolle ist besser als Vertrauen. Eine klare Unternehmensstruktur, eine nachweisbare Lizenzierung durch renommierte Finanzaufsichtsbehörden und ein rechtskonformes Impressum sind essenzielle Indikatoren für die Seriosität eines Anbieters. Fehlt auch nur einer dieser Punkte, sollten alle Alarmglocken schrillen.

Doch was tun, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist? Wer sich unsicher fühlt oder bereits Opfer eines Betrugs geworden ist, darf keine Zeit verlieren. Juristische Unterstützung kann in vielen Fällen helfen, verlorene Gelder zurückzufordern und weitere Schäden zu begrenzen. Rechtsanwalt Dr. Thomas Schulte, erfahrener Kapitalmarktexperte, warnt: „Je schneller gehandelt wird, desto besser sind die Chancen, gegen die Betrüger vorzugehen. Viele Plattformen sind nur kurzfristig aktiv, verschieben Geld über internationale Kanäle und lassen sich mit professioneller Hilfe dennoch stoppen.“

Lassen Sie sich nicht täuschen – und vor allem: Handeln Sie frühzeitig. Wer Zweifel hat, sollte sich umgehend beraten lassen, bevor es zu spät ist. Der beste Schutz vor Finanzbetrug ist Wissen, Wachsamkeit und professionelle Unterstützung. Kontaktieren Sie jetzt einen Experten, bevor Ihr Geld in dunklen Kanälen verschwindet!

Anfragen von Kollegen sind willkommen. Seit Jahren bietet Dr. Schulte Weiterbildungsmöglichkeiten an. 

Ihr Experte für Kapitalanlagenrecht und Reputationsmanagement

Dr. Thomas Schulte ist ein erfahrener Rechtsanwalt aus Berlin, der bereits 2007 vom Fachmagazin Capital für seine große Prozesserfahrung und sein Fachwissen im Kapitalanlagenrecht gewürdigt wurde. Mit umfassender Expertise in Geldwäscheprävention, Anlegerrecht und Reputationsmanagement steht er Mandanten deutschlandweit zur Seite.

Wenn Sie rechtliche Beratung zu Kapitalanlagen, Unternehmensschutz oder Reputationsfragen benötigen, nehmen Sie jetzt Kontakt auf:

Dr. Thomas Schulte
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Die Artikel Highlights

Empfehlung von Dr. Thomas Schulte wegen großer Erfahrung und erfolgreicher Prozessführung, z.B. Titelbeitrag im Magazin „Capital“, Ausgabe 07/2008.

Der Beitrag schildert die Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt der Erstellung. Internetpublikationen können nur einen ersten Hinweis geben und keine Rechtsberatung ersetzen.

Ein Beitrag aus unserer Reihe "So ist das Recht - rechtswissenschaftliche Publikationen von Dr. Schulte Rechtsanwalt" registriert bei DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK: ISSN 2363-6718
23. Jahrgang - Nr. 10361 vom 13. Februar 2025 - Erscheinungsweise: täglich - wöchentlich