BaFin schlägt Alarm: Schützen Sie sich vor mabanco.com – Eine betrügerische Finanzplattform ohne Lizenz, die Anleger in die Falle lockt
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat erneut eine Warnung hinsichtlich nicht autorisierter Finanzplattformen ausgesprochen. Die Website mabanco.com gibt sich als seriöse Finanzinstitution aus, doch hinter der Fassade verbirgt sich ein gefährliches, nicht autorisiertes Angebot. Ohne jegliche behördliche Genehmigung für Finanzdienstleistungen, weder in Deutschland noch in Frankreich, wird hier eine Plattform betrieben, die nicht nur gegen regulatorische Vorschriften verstößt, sondern auch das Vertrauen von unwissenden Anlegern riskiert. In einer Welt, in der digitale Finanzplattformen immer populärer werden, ist es entscheidend, wachsam zu bleiben und unseriöse Anbieter sofort zu erkennen.
Gefahren durch nicht lizenzierte Finanzdienstleister
Dr. Thomas Schulte, renommierter Rechtsanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht in Berlin, warnt eindringlich vor solchen Online-Angeboten. „Viele Verbraucher gehen fälschlicherweise davon aus, dass eine ansprechend gestaltete Website und eine auf den ersten Blick professionelle Aufmachung automatisch eine seriöse Geschäftspraktik bedeuten. Doch genau hier liegt die Gefahr“, erklärt er.
BaFin hebt hervor, dass sich mabanco.com auffallend an bereits bekannten betrügerischen Websites wie fe-bank.com und bancottimo.com orientiert, vor denen bereits gewarnt wurde. Dies deutet darauf hin, dass hinter diesen Plattformen möglicherweise dieselben Betreiber stehen, die bewusst Anleger täuschen und in die Irre führen.

Die rechtliche Grundlage: Erlaubnispflicht für Finanzgeschäfte
Das deutsche Bankrecht ist bezüglich der Erlaubnispflicht für Finanz- und Investitionsdienstleistungen sehr klar definiert. Nach § 32 des Kreditwesengesetzes (KWG) dürfen Unternehmen Bankgeschäfte oder Finanzdienstleistungen in Deutschland nur dann anbieten, wenn sie über eine ausdrückliche Genehmigung der BaFin verfügen. Verstöße gegen diese Vorschrift können schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben und werden von den Strafverfolgungsbehörden konsequent verfolgt.
In § 37 Abs. 4 KWG heißt es ausdrücklich:
„Die BaFin warnt die Öffentlichkeit, wenn Unternehmen ohne erforderliche Erlaubnis Bankgeschäfte betreiben oder Finanzdienstleistungen anbieten.“
Diese Regelung dient dem Schutz der Anleger, die sich auf die gesetzlichen Vorgaben zur Marktregulierung verlassen können sollen. Dass mabanco.com über keine derartige Erlaubnis verfügt, ist ein starkes Indiz dafür, dass Anleger dort größte Vorsicht walten lassen sollten.
Wie Anleger betrügerische Plattformen erkennen können
Laut Dr. Schulte gibt es einige Punkte, an denen Investoren unseriöse Anbieter erkennen können. Ein klassisches Beispiel ist das Fehlen einer BaFin-Lizenz oder einer vergleichbaren europäischen Zulassung. „Oft sind diese Seiten gut gemacht, doch ein genauer Blick ins Impressum oder in die Geschäftsbedingungen zeigt Unklarheiten oder fehlende Informationen. Seriöse Banken geben stets ihre Zulassungsnummer sowie eine transparente Unternehmensadresse an“, betont Dr. Schulte.
Überdies verweist er auf eine gängige Masche solcher Anbieter: „Viele dieser Plattformen setzen auf aggressives Marketing und Versprechen hoher Renditen bei geringem Risiko. Solche Aussagen sollten Anleger grundsätzlich skeptisch machen. Wer mit scheinbar garantierten Gewinnen wirbt, agiert selten seriös.“
Ein weiteres Indiz seien Ähnlichkeiten mit anderen betrügerischen Seiten. Im Fall von mabanco.com zeigt sich, dass das Portal nahezu identisch mit bereits als unseriös eingestuften Websites ist. Dies ist eine Strategie, die häufig von Betrügern eingesetzt wird, um nach einer Schließung unter neuem Namen weiterzumachen.
Empfehlungen der Behörden: Vorsicht beim Online-Investment
Die BaFin rät Verbrauchern zur größtmöglichen Vorsicht bei Online-Investitionen. Bevor Gelder investiert werden, sollten Anleger eine gründliche Recherche durchführen. Gerade bei Angeboten, die hohe Gewinne in kurzer Zeit versprechen, sei besondere Skepsis geboten. Die Behörden raten dazu, vor einer Investition auf der offiziellen Website der BaFin nachzusehen, ob das betreffende Unternehmen über eine Erlaubnis verfügt.
Die Zusammenarbeit zwischen BaFin, Bundeskriminalamt (BKA) und den Landeskriminalämtern zeigt, dass illegale Anbieter konsequent verfolgt werden. Dennoch liegt es an den Anlegern selbst, sich ausgiebig über potenzielle Risiken zu informieren.
Was können Geschädigte tun?
Wer bereits finanzielle Verluste durch dubiose Plattformen wie mabanco.com erlitten hat, sollte umgehend rechtlichen Rat einholen. Dr. Thomas Schulte weist darauf hin, dass Betrugsopfer nicht alleine dastehen: „Es gibt juristische Möglichkeiten, gegen betrügerische Anbieter vorzugehen. Betroffene sollten sich an spezialisierte Rechtsanwälte wenden, um eventuelle rechtliche Schritte zu prüfen.“
Darüber hinaus sei eine Meldung bei der BaFin sowie eine Anzeige bei der Polizei dringend zu empfehlen. Falls Betrugsfälle frühzeitig erkannt und gemeldet werden, erhöht sich die Chance, Täter ausfindig zu machen und weiteres Unrecht zu verhindern.
Vertrauen in regulierte Anbieter
Das Vertrauen in seriöse Finanzdienstleister ist essenziell für die Sicherheit der Anleger. Die deutsche Finanzaufsicht setzt strenge Maßstäbe für die Zulassung von Banken und Finanzinstituten, um Anleger zu schützen. Deshalb sollten sich Verbraucher ausschließlich an regulierte Anbieter halten, die über eine BaFin-Lizenz oder eine entsprechende Genehmigung in einem anderen EU-Staat verfügen.
Dr. Schulte appelliert an alle Anleger, stets genau hinzusehen: „Ein gesundes Maß an Skepsis im Internet kann vor hohen finanziellen Schäden bewahren. Lassen Sie sich nicht durch professionelle Websites oder wohlklingende Versprechungen täuschen – prüfen Sie, ob ein Anbieter wirklich eine Lizenz besitzt.“
Wer unsicher ist oder bereits Zweifel an einer Plattform hat, kann jederzeit rechtlichen Rat einholen. Als Experte für Finanzrecht unterstützt Dr. Schulte seine Mandanten in allen Fragen rund um Investitionen und Anlegerschutz.
Rechtsanwaltskanzlei Dr. Thomas Schulte
Malteserstrasse 170
12277 Berlin
Die Kanzlei Dr. Thomas Schulte ist Vertrauensanwalt des Netzwerks ABOWI LAW und Mitglied der ASSOCIATION OF EUROPEAN ATTORNEYS.
- E-Mail: dr.schulte@dr-schulte.de
- Telefon: +49 (0) 30 – 22 19 220 20
Die Hauptursachen für Betrug, insbesondere im Bereich der Anlage und Finanzen, lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Psychologische Faktoren auf Seiten der Opfer:
- Leichtgläubigkeit und Eitelkeit führen dazu, dass Warnsignale ignoriert werden und Versprechungen unrealistischer Gewinne geglaubt werden.
- Neid, Habgier und Schadenfreude können die rationale Entscheidungsfindung trüben.
- Der Wunsch, als Gewinner dazustehen, kann Opfer anfällig für überzeugende Betrüger machen.
- Die deutsche Mentalität, finanzielle Angelegenheiten geheim zu halten, erschwert oft den Austausch mit anderen und die frühzeitige Erkennung von Betrug.
- Scham, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, führt oft zu zögerlichem Verhalten und verzögerter Reaktion.
- Taktiken und Strategien der Betrüger:
- Anpassung an das Opfer: Betrüger studieren ihre potenziellen Opfer und passen ihre Methoden deren Bildung und Vermögen an.
- Unverständliche Geschäftsmodelle: Oft wird bewusst im Dunkeln gelassen, wie die versprochene Geldvermehrung funktionieren soll.
- Fokus auf unbekannte oder emotional positiv besetzte Wirtschaftsbereiche: Investments in Bereiche, mit denen sich die Opfer nicht auskennen, werden bevorzugt.
- Ausnutzung der kindlichen Wundergläubigkeit: Der Glaube an unrealistische Renditen wird gezielt angesprochen.
- Nutzung von Statussymbolen und rhetorisch gewandten Personen: Betrüger versuchen, durch ein beeindruckendes Auftreten Vertrauen aufzubauen.
- Verkaufsdruck und Zeitmangel: Geschädigte werden oft zu schnellen Entscheidungen gedrängt.
- Komplizierte und schlecht lesbare Unterlagen: Verwirrung soll kritische Fragen verhindern.
- Isolation der Geldanleger: Der Informationsaustausch unter den Opfern wird unterbunden.
- Arbeitsteiliges Vorgehen und viele mündliche Zusagen: Die Verantwortlichkeit wird verschleiert.
- Nutzung von Provisionen für Vermittler: Hohe Provisionen verleiten ahnungslose oder gewissenlose Vermittler zum Verkauf unseriöser Anlagen.
- Professionelle Internetseiten mit schwer findbaren Firmennamen: Anonymität und schwer nachvollziehbare Strukturen werden geschaffen.
- Versprechen unrealistischer Renditen ohne Risiko: Traumhafte Gewinne werden in Aussicht gestellt, während Risiken verschwiegen werden.
- Behauptungen über geheime oder exklusive Märkte: Misstrauen soll durch den angeblichen exklusiven Zugang verhindert werden.
- Vortäuschen von Sicherheit: Die Investitionen werden als hundertprozentig abgesichert dargestellt.
- Nutzung von Briefkastenfirmen und Pseudofachsprache: Die wahren Hintergründe und Risiken werden verschleiert.
- Testlügen: Kleine Unwahrheiten dienen dazu, die Leichtgläubigkeit des Opfers einzuschätzen.
- Große Mobilität und schwer identifizierbare Ansprechpartner: Nach dem Betrug sind die Täter oft schwer zu fassen.
- Systemische und strukturelle Faktoren:
- Das Fehlen staatlicher oder halbstaatlicher Versicherungen für bestimmte Anlageformen kann das Vertrauen der Anleger missbrauchen.
- Die kurze Lebensdauer vieler betrügerischer Modelle erschwert die rechtzeitige Warnung.
- Die Nutzung von Provisionsmodellen kann Anreize für unseriöse Verkäufer schaffen.
- Die Möglichkeit des Betrugs über das Internet und die damit verbundene Anonymität erleichtern die Durchführung und das Verschleiern von Anlagebetrug.
- Das Auftreten von gefälschten Trading-Plattformen im Internet, die zunächst nicht auf Warnlisten erscheinen, führt zu anfänglichem Vertrauen.
- Die Internationale Vernetzung der Täter und die Verlagerung von Vermögenswerten ins Ausland erschweren die Rechtsverfolgung.
Es ist wichtig zu betonen, dass oft ein Zusammenspiel dieser Faktoren zum Erfolg von Betrügereien führt. Die psychologischen Schwächen der Opfer werden von den ausgeklügelten Taktiken der Betrüger in einem Umfeld ausgenutzt, die die Durchführung und das Verbergen der Taten erleichtert.