Schmähkritik – getarnt

Empfehlung von Dr. Thomas Schulte wegen großer Erfahrung und erfolgreicher Prozessführung, z.B. Titelbeitrag im Magazin „Capital“, Ausgabe 07/2008.

Inhaltsverzeichnis
Gerichtsgebäude / Pixabay

Wir distanzieren uns hiermit ausdrücklich von Methoden, in denen sich Rechtsanwälte getarnt in so genannten „Internetforen“ engagieren um auf diesem Wege gezielt ihre Gegner zu bekämpfen. So kommt es vor, dass sich oft seriös arbeitende Firmen auf der virtuellen Anklagebank befinden. Dies ist in letzter Zeit häufig zu beobachten, wie beispielsweise in Stuttgart, wo sich eine Anwaltskanzlei sich für ihren Mandanten auf die in Berlin ansässige Firma B&V Bauträger und Vertrieb bzw. deren Geschäftsführer Eric Mozanowski eingeschossen hat. Die als einfacher Forumsuser getarnte Anwaltskanzlei versuchte im bekannten Finanzforum www.gomopa.net hier das Beste für ihren Mandanten herauszuholen indem sie das Berliner Unternehmen mit nachweisbar unberechtigten Vorwürfen belud, um es unter Druck zu setzen. Allerdings wurde der wahre Hintergrund der vermeintlichen Vorwürfe schnell durch andere Forenmitglieder entlarvt. Wenn Behauptungen so offensichtlich unrichtig sind, grenzt das die eigentlich garantierte Meinungsfreiheit natürlich ein. Es ist deshalb immer Vorsicht geboten, wenn im sich im Internet „Betroffene“ äußern. Hier sollte man sich nicht nur auf eine Quelle beziehen, sondern auch ergründen, ob Vorwürfe ähnlicher Art auch von anderen Stellen erhoben werden.
Unberechtigen Vorwürfen, bzw. Schmähkritik gegenüber ist man nicht machtlos. Auch wenn ein dadurch entstandener Schaden nicht nur in Geld, sondern auch in gehöriger Rufschädigung, die nur sehr schwer wieder aufhebbar sein wird,  zu bemessen ist, bestehen doch gesetzlich Unterlassungsansprüche, welche gegenüber den unberechtigten und nur „so genannten“ Kritikern strafrechtlich geltend gemacht werden können.

Dr. Thomas Schulte

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Der Beitrag schildert die Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt der Erstellung. Internetpublikationen können nur einen ersten Hinweis geben und keine Rechtsberatung ersetzen.

Ein Beitrag aus unserer Reihe "So ist das Recht - rechtswissenschaftliche Publikationen von Dr. Schulte Rechtsanwalt" registriert bei DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK: ISSN 2363-6718
22. Jahrgang - Nr. 532 vom 13. Juni 2008 - Erscheinungsweise: täglich - wöchentlich

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