Lange Zeit kursierten Gerüchte und zeichneten sich Entwicklungen ab. Nun ist es gewiss: Die SAM AG ist überschuldet. Anleger und ihre Familien fürchten nun zu Recht um ihr Geld.
Die Liquidatoren haben mit Schreiben vom 07.03.2013 mitgeteilt, dass über das Vermögen der SAM AG (Swiss Asset Management Group AG) am 25.02.2013 das Konkursverfahren eröffnet wurde. Seit März 2012 hatten die Liquidatoren das Geschäftskonzept und die Vermögensverhältnisse der SAM AG überprüft. Alle weiteren Fakten, die seit geraumer Zeit bis heute ans Tageslicht kommen zeigen nun das ganze Ausmaß des Geschäftskonzeptes und die Hoffnung der betroffenen Anleger schmilzt immer mehr dahin. Durch die vollständige Überprüfung der Liquidatoren zeigte sich, dass letztendlich nicht nur die fehlende Bankgenehmigung, sondern auch wirtschaftlich bedenkliche Entscheidungen der Verantwortlichen zu den Schwierigkeiten geführt haben. Die SAM AG musste deshalb bereits vor der vorläufigen Liquidation über 10 % Ihrer mittelbaren Beteiligung an dem Geothermie-Kraftwerk Kirchweidach, Bayern verkaufen.
SAM AG überschuldet
Aus dem Schreiben der Liquidatoren, welche nun auch das Konkursverfahren (entspricht dem deutschen Insolvenzverfahren) begleiten werden, teilen sie den Gläubigern ganz klar mit, dass die SAM AG „ganz erheblich überschuldet“ ist. Auf der Habenseite habe man Vermögenswerte in Höhe von ca. 4,76 Mio. Schweizer Franken gefunden. Dem gegenüber stünden jedoch Verbindlichkeiten etc. in Höhe von 83 Mio. Schweizer Franken. Es bestehe daher eine Überschuldung in Höhe von ca. 78,24 Mio. Schweizer Franken.
Anleger müssen mit hohen Verlusten rechnen
Doch worauf müssen sich die betroffenen Anleger nun einstellen? Bedeuten diese Zahlen, Geld und Anlage „Ade, auf Nimmerwiedersehen“? Rechtsanwalt Christian M. Schulter: „An der Tatsache ist kaum zu rütteln, wie die Liquidatoren nach der Überprüfung nun weiter mitgeteilt haben, steht fest, dass die Forderungen gegenüber der SAM AG hauptsächlich den ca. 4.500 Anlegern zustehen. Aber aufgrund der nun festgestellten schlechten Vermögensverhältnisse der SAM AG müssten diese Anleger „mit hohen Verlusten rechnen“. Es wird wahrscheinlich eine Quote von deutlich unter zehn Prozent an die Anleger ausgezahlt werden.“
Die Rechtsanwälte der Kanzlei Dr. Schulte und sein Team hatten bereits seit Längerem auf diese Gefahr hingewiesen. Daher wurden bereits frühzeitig Schadensersatzansprüche gegen verschiedene Verantwortliche geprüft und schon begonnen gerichtlich durchzusetzen. Ansprechpartner Rechtsanwalt Christian M. Schulter hierzu: „Weiterhin arbeiten unabhängig von verschiedenen Klageverfahren die Rechtsanwälte der Geschädigtengemeinschaft SAM AG weiterhin intensiv an einer möglichen Auffanglösung unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Projekte“, bei der es Ziel sein soll, den geschädigten Kunden ohne Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen vor weiteren Verlusten zu bewahren.“
Betroffene Anleger und Kunden der SAM AG ist zu raten sich rechtlich durch einen im Bank- und Kapitalmarktrecht erfahrenen Rechtsanwalt beraten zu lassen.